Warum ich den natürlichen Rhythmus zurück in unsere Gärten bringe… eine Alternative zum Gehuzzle in unserer schnelllebigen Welt.
Dieser Artikel ist angeregt durch die Blogchallenge der Gründermütter. Mütter, die mit Unternehmensgründung zu tun haben und bloggen – tolle Kombi! Daher stelle ich mich noch einmal kurz vor – und habe am Ende einen kleinen Wunsch an die Community.
- Wer bin ich
- 3 mega-trendy-geheime Tipps für einen entspannten Garten
- Facts über mich – und mein wichtigstes Tool
- Mein Wunsch
- Warum ich keine Gartenfachberaterin bin.
Let’s go!

Wer ich bin – und was mich antreibt
Ich bin Gunhild Rudolph, Gartenberaterin*, Bloggerin, Forststudentin – und leidenschaftliche Übersetzerin zwischen Natur und Mensch. Anders kann ich es gar nicht beschreiben. Wenn Dir ein besseres Wort einfällt: Ich freue mich auf Deine Inspiration.
Ich helfe (vor allem) Frauen dabei, sich wieder mit ihrem eigenen Rhythmus und der Erde zu verbinden – indem sie sich einen pflegeleichten, naturgemäßen Garten schaffen, der ihnen wirklich guttut. Dabei geht es um Wahrnehmen, Wandeln und Wachsen.
Es geht immer um einen Garten, der nicht nach Leistung fragt und das nächsten Foto für social media, frisch gepflanzt und in Szene gesetzt. Es geht tatsächlich um Verbindung. Ich verstehe Garten als einen Ort, an dem sich Blumen entfalten dürfen und die Gärtnerin selbst gleich mit. Genau dafür gibt es den Jahreskreis.
Drei mega trendy geheime Tipps, die …
.. für mich im Garten und im Leben zählen und vieles leichter machen. Jaja, diese mega Tipps…
1. Beobachte statt zu optimieren
Bevor Du etwas veränderst – beobachte. Das gilt für den Boden, die Pflanzen – und Deine Energie. Zur Erleichterung kannst Du Dir folgende Fragen stellen:
- Was wächst gut?
- Was wächst hier gar nicht?
- Was verbraucht zu viel Kraft?
Erst dann entscheidest Du.
2. Pflege das, was Dich aufbaut
Nicht jedes Produkt, nicht jede Aufgabe, nicht jede Pflanze muss „sich rechnen“. Tut es mir wirklich gut oder sagt das die Allgemeinheit (meist die Masse an radikaler Nachbarn mit Hang zum sterilen Garten – Achtung: Könnte Ironie enthalten).
Viel wird über Care-Arbeit geredet: Die gibt es nicht nur in Pflegeeinrichtungen sondern auch in sich selbst und im eigenen Garten. Bleibe also bei Dir und pflege Dich und Deinen Garten in Deinem Rhythmus, mit den Gegebenheiten, die Du mitbringst. Mit dem Grundmaterial, welches Dir Dein Garten zur Verfügung stellt.
Und wenn Du hier gerade ratlos wirst: Genau hier fängt unsere Zusammenarbeit an!
3. Bleib bei Deinem Stil
Wissen ist gut, ist Macht, ist die Grundlage zum Schutz dessen, was einem wichtig ist. Und dennoch halt ich wenig dogmatischen Paradigmen. Ich bin kein Lehrbuch – sondern wie eine Gärtnerin mit Herz und einer klaren, inneren Haltung. Genau das gilt es heraus zu finden: Deinen eigenen Stil. Inspiration ist gut, Authentizität ist besser.
Facts über mich – und mein wichtigstes Tool
Ohne meine Bestimmungsbücher ging bei mir nichts. Ich hatte sie jahrelang dabei. Den Rothmaler. Ein unglaublich unsexy Bestimmungsbuch – und doch hat es mich das Hinschauen gelehrt. Immer und immer wieder. Nun nutze ich zum schnellen Gegencheck hoch entwickelte Apps. Schau gerne bei meinen Lieblingsapps vorbei.
Mit Flora Capture kann man sogar sein eigenes, digitales Herbarium anlegen ohne Pflanzen bestimmen, pflücken, pressen, herbarisieren zu müssen. Das ist schon sehr smart!
Mein Wunsch
Zum Schluss möchte ich die Gelegenheit nutzen, einen Wunsch in die Runde zu geben – an Dich und die Gründermütter-Community.
Ich wünsche mir ein wachsendes Netzwerk von Menschen, die sich mit Pflanzen im Alltag beschäftigen. Nicht auf Fach- oder Produktebene, sondern persönlich, nah dran am echten Leben. Mich interessiert: Welche Pflanze begegnet Dir immer wieder? Welche nutzt Du ganz selbstverständlich – in der Küche, im Badezimmer, im Stadtpark? Welche ist Dir in letzter Zeit neu aufgefallen?
Dafür habe ich die Blogparade „Wilde Botanicals“ gestartet. Sie findet jeden Monat am 17. statt. Ziel ist es, eine Sammlung aufzubauen: Menschen, die über eine Pflanze schreiben, die für sie gerade wichtig ist – sei es durch ihre Schönheit, ihre Funktion oder einfach, weil sie plötzlich ins Blickfeld gerückt ist.
Vielleicht ist es ein Baum, der Dein Papier liefert. Eine Blume auf Deinem Schreibtisch. Eine Pflanze in Deiner Creme. Oder auch eine, die Du gar nicht leiden kannst – aber trotzdem ein Teil Deines Alltags ist.
Wenn Du selbst bloggst – regelmäßig oder gerade erst angefangen – dann schreib mit. Ich freue mich auf Deinen Beitrag und bin gespannt, was sich aus dieser Sammlung entwickelt.
Alle Infos zur Teilnahme findest Du hier: Wilde botanicals
Warum ich keine Gartenfachberaterin bin
Ganz einfach: Weil ich es nicht ehrenamtlich mache im Rahmen eines Vereins oder so. Ich bin einfach keine Gartenfachberaterin im klassischen Sinne – und das ist wichtig zu wissen. Denn hinter dem Begriff steckt eine klar definierte Rolle:
Was eine Gartenfachberaterin ausmacht:
Gartenfachberater:innen sind in der Regel ehrenamtlich qualifizierte Ansprechpartner:innen in Kleingartenanlagen. Sie haben eine Weiterbildung absolviert, oft über Gartenbauvereine, und beraten zu gesetzlich geregelten Themen wie:
- Fruchtfolge und Pflanzpläne nach Lehrbuch
- ordnungsgemäßer Kompostierung
- Einhaltung der Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes
- Kontrolle der Nutzfläche und Pflegezustand
Im Fokus sind funktionierende Gärten nach Vorschrift und im Sinne der Ökologie und der Nachhaltigkeit – hier könnten wir uns gut treffen. Der Kontext sind immer Kleingartenanlage, Gemeinschaftsgarten, Parzellenstruktur. Ich arbeite deutschlandweit – von Hamburg bis in den Chiemgau und über die Grenzen hinaus bis nach Belgien.
Das mache ich:
Ich bin ausgebildete Gärtnerin (Zierpflanzen), habe Biogeographie (warum wächst und lebt was wo?) bis zum Vordiplom und Gartenbauwissenschaften (B.Sc.) studiert – und damit mit einem wissenschaftlichen Blick auf Pflanzen, Standort und Wechselwirkungen.
Wichtig ist, wie ein Boden aufgebaut ist, warum Pflanzen „plötzlich nicht mehr wachsen“ und was ein Garten langfristig braucht. Und ja – ich studiere aktuell auch Forstwirtschaft, um ökologische Zusammenhänge noch tiefer zu verstehen. Aber das steht nicht im Fokus meiner Beratung. Das ist eine Herzensangelegenheit.
Was mich ausmacht: Ich begleite keine Pachtgärten um der Vorschriften Willen – Ich begleite Menschen mit echten Fragen auch wenn sie am Anfang häufig sehr zaghaft und zurückhaltend sind. Die Fragen sind da und wir beantworten sie.
Ich kontrolliere keine Anbaufläche – Kontrolle ist so gar nicht meins. Ich öffne Raum für Mut zur Verbindung und Entwicklung. Mein neues Lieblinswort ist slow living.
Kurz gesagt: Ich bringe fundiertes Gartenbauwissen mit – aber ohne erhobenen Zeigefinger… naja, manchmal doch. Eine Bekannte meinte mal, ich sei streng. Ich weiß gar nicht, wovon sie redet. 😅
Wenn Du noch mehr über mich wissen möchtest, schau gerne bei Persönliches vorbei. Oder bei Rückblicke – da geht es gar nicht immer um Garten aber immer um Leben. Dazu schreibe ich auch wöchentlich meine Wald- und Wiesenpost. Zur Anmeldung geht es gleich hier unten.