Ein Beitrag zur Blogparade von Marianna Sajaz
Glück wird oft groß gedacht – dabei spielt es sich meistens im Kleinen ab. Zwischen Alltag, Arbeit, Kindern und dem ganz normalen Trubel sind es bestimmte Momente, Rituale oder Begegnungen, die den Unterschied machen.
Diese Blogparade von Marianna war ein willkommener Anlass, einmal drauf zu schauen.

Was tut gut? Was bringt Leichtigkeit, Wärme oder innere Ruhe – unabhängig von äußeren Umständen?
Hier kommen jetzt 100 Momente, die mich glücklich machen
als Frau, Mama, Mensch:
- morgens barfuß durch den taufeuchten Garten gehen ohne Ziel, ehe die anderen wach sind
- der Geschmack von vielen frischen Kräutern in der Salatsauce
- wenn meine Kinder stolz auf sich sind und strahlen
- eine Sternschnuppennacht wie diese
- Lagerfeuerwärme
- ein seliger Mittagsschlaf
- das Lachen meiner Geschwister
- Schweden
- Mein alter Volvo 240 auf leerer Landstraße
- Lindy Hop tanzen
- Gartenberatung, aber nicht als „Gestaltung“, sondern als Lebenshilfe
- Bloggen – willkommen bei mir
- Pilze, Kräuter, Tiere bestimmen
- Mama-Brunch mit vielfältigen Naschereien
- Mein Zweitstudium mit 40
- dass Tiere bei uns friedlich zusammenleben: Wachteln, Kaninchen, Katzen, Hunde
- dass ich nicht alles „geplant“ habe – und trotzdem (oder deshalb?) ein gutes Leben führe
- der Duft von Rosen
- frisch eingekochte Erdbeermarmelade im Glas
- Faltbootfahren – ohne zu paddeln
- glitzerndes Wasser bei Sonne
- gute Straßenmusik
- aus dem Fenster schauen und den Babykaninchen beim Wuseln zusehen
- als das Herbstkind sagte: „Toll, dass Du uns so gut kochen beigebracht hast.“
- Naturtage mit Sauna wie dieser
- das Summen von Bienen und Hummeln
- der Geruch von frisch gesägtem Holz
- eine Blogartikelserie schreiben und veröffentlichen
- wenn ich weiß, ich darf das so machen
- Stille im eigenen Kopf
- der Duft von frischem Kompost
- der Geruch von Erde nach einem Sommerregen
- Tanznächte in Schweden
- der Klang von Regentropfen
- Nebel im Herbst
- kein WLAN
- wenn mein „Nein“ gehört wird
- kuschelige Wollsocken
- windgetrocknete Wäsche
- wenn der erste Schnee fällt
- Eisblumen am Fenster
- den Tieren beim Dösen zusehen
- im Halbschatten ein gutes Buch lesen.
- wenn ich eine Pilzstelle wiederfinde
- wenn ich handgeschriebene Post bekomme
- der Wald
- mit einer Fähre in den Urlaub fahren
- Zikadengezirpe
- ein offenes Lächeln
- in Kroatien schnorcheln
- eine kleine Fahrradtour durch den Frühling
- in einen See springen
- nichts beweisen müssen
- finnische Lakritz
- die Plattform goodnews
- leckere Toppings auf dem Essen
- Exkursionen in die Natur
- das erste Tageslicht auf dem Morgenansitz
- das Rascheln von goldenem Buchenlaub im Herbst
- die Freundschaft, die auch räumliche Entfernung spielend aushält
- mit der Sonne aufstehen und mit der Sonne ins Bett gehen
- frisch gebackenes Brot mit Butter und Salz
- viel Leben im Garten
- das Geräusch, wenn der Dackel Aika den Weg entlang galoppiert
- ein Blumenstrauß aus dem Garten
- der Duft nach Kaffee (auch, wenn ich koffeinhaltige Getränke nicht trinke)
- Brombeeren naschen
- Aufbrechen auf eine lange Reise
- nach Hause kommen nach einer langen Reise
- der Duft von Kiefern im Hochsommer
- abends in einer Sommerlocation sitzen und gute Livemusik hören
- wenn die Luabbläser und Motorheckenscheren ausgeschaltet werden
als Garten- und Naturbotschafterin
- wenn eine Kundin den Mut findet, ihren Garten nicht aufzuräumen
- eine Workshopgruppe, die wirklich miteinander ins Gespräch kommt
- wenn jemand im Call zum ersten Mal richtig durchatmet
- wenn ich merke, dass mein Wissen präsent ist – auch ohne Präsentation
- ein Live-Termin, bei dem die Technik einfach funktioniert
- eine Teilnehmerin, die sich selbst überrascht
- Nachrichten wie: „Ich wusste gar nicht, dass Gießen so spannend ist!“
- wenn ich merke: Das Thema heute ist genau richtig
- mein eigener Kurs läuft – und ich kann währenddessen raus in die Natur
- ein sinnvoller Hinweis in der Wald- und Wiesenpost
- ein Arbeitstag ohne Instagram
- wenn mir jemand sagt: „Ich hab meinen Garten jetzt anders angesehen.“
- wenn ich wieder merke, wie viel Fachwissen ich gesammelt habe
- ein Kooperationsangebot, das ich absagen darf – ohne schlechtes Gewissen
- wenn ich Content streiche, statt immer noch mehr zu machen
- eine wissenschaftliche Quelle, die etwas bestätigt, was ich intuitiv längst wusste
- eine Klausur bestehen, ohne mich vorher kaputt zu machen
- wenn ich einen Termin rechtzeitig absage, weil ich weiß, es wäre zu viel
- wenn meine Expertise von anderen Experten angefragt wird
- wenn jemand versteht, warum der Igel nicht in den Garten kommt
- ich zufrieden feststelle, dass ich nicht mit Garten-Influencer*innen miteifern muss
Das waren meine 100 Dinge, die mich glücklich machen. Ich muss zugeben, es hat etwas gedauert, bis es 100 wurden. Jetzt stehen sie da und wenn ich mal vergesse, woher mein Glück kommt, schaue ich einfach hier nach. Da fällt mir der (fast) regelmäßige Monatsrückblick mit 3×3 dankbar fast leichter.
Und Du?
Vielleicht hast Du beim Lesen innerlich genickt. Vielleicht hast Du auch gemerkt, dass Deine Glücksmomente ganz andere sind. Beides ist gut. Ich glaube, Glück ist nichts, das wir jagen müssen. Es zeigt sich oft dort, wo wir nicht nach dem „Mehr“ greifen, sondern dem jetzt einen Moment lang wirklich zuhören. Das ist meine Lebensaufgabe.
Wenn Du magst, schreib Dir Deine eigenen zehn Antworten auf. Nicht für die Öffentlichkeit. Für Dich. Oder lass ein paar Glücksmomente hier. So spamen wir das Internet mit Glück.
Denn Glück lässt sich nicht planen – aber manchmal pflücken. Im Vorbeigehen.
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