Geld im Garten: Eine kluge Investition in Lebensqualität und Natur – oder die Frage: Wieviel kostet ein Garten?
Ein Garten ist ein wunderbarer Rückzugsort – ein Ort, an dem Du zur Ruhe kommen, die Natur genießen und Dich selbst entfalten kannst. Doch wie viel kostet eigentlich ein Garten, wenn Du ihn langfristig schön und gesund halten möchtest? In diesem Artikel schauen wir uns mal ein paar Zahlen an. Auf den ersten Blick können sie einschüchternd wirken, doch keine Sorge: Mit einem klugen Konzept und den richtigen Entscheidungen kannst Du Deinen Garten zu einem wertvollen Teil Deines Lebens machen, ohne dass er zur finanziellen Belastung wird. Natürlich ist auch klar: Die Zahlen variieren auch abhängig von Größe der Gartenfläche, Größe und Menge der Pflanzen, Qualität der Materialien und ganz ohne Ausgaben wird es etwas schwierig.
Nach dem Hausbau ist vor dem Garten
Fangen wir mal nach dem Hausbau an. Hier sind die häufigsten Ausgaben nach dem Hausbau… unter anderem finden wir Ausgaben für den Garten – und zwar gleich an zweiter Stelle. Man könnte meinen, viele Menschen hätten gerne ein Haus um einen Garten zu haben.
1. Innenausstattung und Möbel: Einrichtung, darunter Möbel, Beleuchtung, Teppiche und Vorhänge, Küchengeräte und Einbauschränke
2. Landschaftsgestaltung und Gartenarbeit: Rasen, Bäume, Blumenbeete, Zäune, Terrassen und Wege
3. Dekoration: Kunstwerke, Spiegel, Bilderrahmen und andere Accessoires
4. Haus- und Gartengeräte: Waschmaschinen, Trockner, Rasenmäher und Grillgeräte
5. Heimtechnologie und Sicherheitssysteme: Smart-Home-Geräte und Sicherheitssysteme
6. Renovierungen und Verbesserungen: Kellerausbau, Wintergartens oder die Modernisierung von Bädern und Küchen, Carport
7. Finanzielle Rücklagen: für unerwartete Ausgaben oder notwendige Reparaturen, die in den ersten Jahren nach dem Bau auftreten können
8. Versicherungen und Wartung: Versicherungen, regelmäßige Wartung und Instandhaltung aus, um den Wert des Hauses zu erhalten
Ist ja klar, dass diese Ausgabe je nachdem die Bedürfnisse variieren. Heute schauen wir uns mal den Garten genauer an:
Die Privatgärten sind laut dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. die wichtgster Arbeitsbereich. Also Dein Garten.
Dazu möchte ich sagen: Ein Garten ist keine einmalige Investition. Er lebt, wächst und entwickelt sich ständig weiter. Deshalb ist es wichtig, dass Du von Anfang an ein Konzept im Kopf hast, das nicht nur Deine aktuelle Situation, sondern auch die zukünftige Pflege und Entwicklung Deines Gartens berücksichtigt. Sonst stirbt er oder die Ausgaben für verschwundene Pflanzen wird immer größer. Daher werfen wir jetzt einen Blick auf Deinen Garten, wie Du Dein Geld sinnvoll in Deinen investieren kannst, um langfristig Freude daran zu haben. (Als Rechnungsgrundlage nehme ich einen Garten mit ca. 400 Quadratmetern Außenfläche.)
- Terrassen und Wege
- Rasenflächen und Bepflanzungen
- Mutterboden
- Zaun und Sichtschutz
- Gartenhäuser und Schuppen
- Wasserinstallationen
- Beleuchtung
- Bewässerungssysteme
- Stitzgelegenheiten und Möbel
- Spiel- und Freizeitbereiche
- Sonnenschutz
- Kosten sparen
- Überblick
- Kritische Gedanken
Terrassen und Wege: Eine solide Grundlage für Dein Gartenglück
Wenn Du Dir eine Terrasse oder einen Gartenweg anlegen möchtest, solltest Du bedenken, dass die Auswahl des richtigen Materials entscheidend ist – nicht nur für die Optik, sondern auch für die Langlebigkeit. Holz, Stein oder Beton bieten verschiedene Vorteile. Denke an Zeit und Geld für Instandhaltung und Reparaturen.
- Kosten: zwischen 2.500 und 7.500 Euro
Rasenflächen und Bepflanzung: Wachstum mit Weitsicht
Rasen, farbenfrohe Blumenbeete und stattliche Bäume – sie alle tragen zur Einheit und dem Wohlbefinden in Deinem Garten bei. Doch auch hier gilt: Einmal gepflanzt heißt nicht, dass alles von selbst gut wächst und gedeiht. Wichtiger noch ist die Wahl der Pflanzen: Setze auf einheimische, robuste Sorten, die wirklich mit Deinem Garten gut klar kommen. Im Optimalfall benötigen sie wenig Pflege und bieten noch Lebensräume für Insekten und Vögel.
- Kosten zwischen 2.500 und 7.500 Euro
Mutterboden
Mutterboden bildet im allgemeinen Verständnis die Grundlage für gesunde Pflanzen. Es ist wichtig, auf Qualität zu achten, um Verunreinigungen zu vermeiden und das Pflanzenwachstum zu fördern. Nachhaltige und zertifizierte Quellen sollten bevorzugt werden, um ökologische Schäden zu minimieren. Wobei die Frage im Raum steht: Wieviel Mutterboden hast Du bereits und muss wirklich welcher gekauft werden? Oder reicht ein kluges Pflanz- und Gartenkonzept?
- Kosten: zwischen 4.000 und 12.000 Euro
Zaun und Sichtschutz: Privat und naturnah
Ein Zaun oder Sichtschutz ist mehr als nur eine Abgrenzung – er kann den Charakter Deines Gartens entscheidend prägen. Und ja, Privatsphäre ist wichtig! Besonders nachhaltig und pflegeleicht sind Zäune aus Naturmaterialien wie unbehandeltem Holz oder lebende Hecken, die gleichzeitig als Lebensraum für Vögel und Insekten dienen können.
- Kosten: zwischen 2.000 und 8.000 Euro
Gartenhäuser und Geräteschuppen: Mehr als nur Stauraum
Wohin nur mit dem ganzen Gartenzeug? Garage? Keller? Oder doch Gartenhaus? Ein Gartenhaus kann Dir als Lagerraum, Werkstatt oder sogar als kleines Refugium dienen. Hier solltest Du jedoch auf Qualität achten, denn ein gut gebautes Gartenhaus hält viele Jahre und bietet Dir vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
- Kosten: zwischen 2.000 und 10.000 Euro
Wasserinstallationen: Ein Hauch von Romantik
Ein Teich, ein Brunnen oder eine Wasserfontäne schenkt Deinem Garten eine ganz besondere Atmosphäre. Pluspunkt: Mit einer guten Wasserstelle kannst Du Tiere anlocken und das Mikroklima positiv beeinflussen. Auch hier lohnt es sich, auf natürliche und nachhaltige Lösungen zu setzen, die sich harmonisch in Deinen Garten einfügen.
- Kosten: zwischen 2.000 und 10.000 Euro
Beleuchtung: Lichtakzente setzen
Mit einer gut durchdachten Gartenbeleuchtung kannst Du Deinen Garten sicherer machen stimmungsvolle Akzente setzen. Wobei ich den Standpunkt vertrete: Haben wir nicht schon genug Lichtverschmutzung? Achte bei der Installation darauf, dass die Beleuchtung nachts auch ausgeschaltet werden kann.
- Kosten: zwischen 500 und 3.000 Euro
Bewässerungssysteme: Effizient und wassersparend
Ein automatisches Bewässerungssystem ist besonders bei größeren Gärten eine sinnvolle Investition, die Dir Zeit und Mühe erspart. Ein gut geplantes System kann zudem Wasser sparen und so nicht nur Deinem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugutekommen. Natürlich vorausgesetzt, die Bewässerung und die Pflanzen sind auf einander abgestimmt. Ich finde das eine kluge Lösung im dritten Schritt, also nach der Standortanalyse und der Pflanzenauswahl.
- Kosten: zwischen 2.000 und 10.000 Euro
Sitzgelegenheiten und Outdoor-Möbel: Dein Wohnzimmer im Freien
Hochwertige Gartenmöbel verwandeln Deinen Garten in ein zusätzliches Wohnzimmer. Diese Möbel sind maximal Geschmacksache. Dafür braucht es keine Standort- sondern eine Geldbeutelanalyse. Natürlich sollten sie wetterbeständig und langlebig sein.
- Kosten: zwischen 3.000 und 15.000 Euro
Spiel- und Freizeitbereiche: Spaß und Erholung für die ganze Familie
Ich schätze mal, die meisten Menschen denken über ein Haus nach im Zusammenhang mit Kindern – dann kommen die Spielmöglichkeiten im Garten hinzu: Spielgeräte für Kinder oder eine Outdoor-Küche für die geselligen Abende… Hier geht es um Sicherheit und die Aussicht, dass sich die Verhältnisse im Laufe der Zeit ändern wernde.
- Kosten: zwischen 2.500 und 10.000 Euro
Sonnenschutz: Wohlfühlen auch an heißen Tagen
Je nachdem wo Du wohnst, kann der Sonnenschutz ein Thema werden. Oder wenn das Grundstück noch nicht mit Gehölzen bewachsen ist. Markisen, Sonnensegel oder Pergolen bieten Dir Schutz vor der Sonne und schenken Dir an heißen Tagen etwas Ruhe.
- Kosten: zwischen 1.000 – 3.000 Euro
Überblick
Hier ist noch mal eine übersichtliche Tabelle mit den Ausgabenkategorien und den entsprechenden Kosten für die Gartengestaltung in Deutschland. Rechnungsgrundlage ist ein 400 Quadratmeter großer Garten:
Kategorie | Details | Kosten pro Quadratmeter | Gesamtkosten (Euro) |
---|---|---|---|
Terrassen und Wege | Holz, Stein oder Beton; langlebige Materialien | 50 – 150 €/m² | 2.500 – 7.500 Euro |
Rasenflächen und Bepflanzung | Anlage von Rasen, Blumenbeeten, Sträuchern und Bäumen | 10 – 40 €/m² | 2.000 – 8.000 Euro |
Mutterboden | Aufbringen einer Schicht von ca. 10 cm zur Bodenvorbereitung | 10 – 30 €/m² | 4.000 – 12.000 Euro |
Zaun und Sichtschutz | Zäune, Hecken, Sichtschutzwände aus Holz, Metall, Kunststoff | 20 – 80 €/m² | 2.000 – 8.000 Euro |
Gartenhäuser und Schuppen | Stauraum, Werkstatt, zusätzliche Wohnfläche | 200 – 1.000 €/m² | 2.000 – 10.000 Euro |
Wasserinstallationen | Gartenteiche, Brunnen, Wasserfontänen | 100 – 500 €/m² | 2.000 – 10.000 Euro |
Beleuchtung | Wegebeleuchtung, Baumbeleuchtung, Akzentbeleuchtung | 5 – 30 €/m² | 500 – 3.000 Euro |
Bewässerungssystem | Automatische Bewässerung, Tropfbewässerung, Sprinkleranlagen | 10 – 50 €/m² | 2.000 – 10.000 Euro |
Sitzgelegenheiten und Möbel | Loungemöbel, Essgruppen, Sonnenliegen | 100 – 500 €/m² | 3.000 – 15.000 Euro |
Spiel- und Freizeitbereiche | Spielgeräte, Pools, Grillplätze, Outdoor-Küchen | 50 – 200 €/m² | 2.500 – 10.000 Euro |
Sonnenschutz | Markisen, Sonnensegel, Pergolen | 50 – 150 €/m² | 1.000 – 3.000 Euro |
Zusammenfassung:
- Gesamtfläche des Gartens: 400 m²
- Gesamtkosten (bei Nutzung aller Kategorien): 23.500 – 96.500 Euro
- Ersparnis: abhängig von vielen Faktoren
Kosten sparen
Warum erzähle ich das alles? Weil ich weiß, dass ein Garten ein komplexes System ist und durch kluges Durchdenken einfach Geld spart. Und weil ich weiß, dass sich häufig zu Beginn keine Zeit für eine Beratung genommen wird. Zu oft habe ich schon gehört:
„Klar, wir haben am Anfang das Geld dafür zusammen gesammelt, weil wir dachten, das muss so sein.„
Durch eine Beratung können in mehreren Bereichen erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden, vor allem, wenn sie kombiniert werden:
1. Genaue Analyse des Gartens: Eine sorgfältige Analyse des Bodens, des Mikroklimas und der vorhandenen Pflanzen ermöglicht es, unnötige Ausgaben für Pflanzen oder Materialien zu vermeiden, die nicht zum spezifischen Garten passen. Dies spart langfristig Geld, da Fehlkäufe vermieden werden.
2. Effiziente Planung: Durch eine präzise Planung, die auf Deinen individuellen Bedürfnissen und Deinem Lebensstil basiert, können Ressourcen effizient eingesetzt werden. So lassen sich Zeit und Kosten reduzieren, etwa indem unnötige Arbeitsschritte und Materialien vermieden werden. Du hast Zeit, Sachen selber zu machen oder willst Du gewissen Dinge abgeben? Dazu gehören auch die Prioritäten der verschiedenen Projekte (Erst Hecke oder erst Sandkasten?)
3. Verwendung naturnaher Methoden: Ja, ich lege Wert auf naturnahe und nachhaltige Gartengestaltung. Naturnah darf ästhetisch wunderschön sein. Und ist damit umweltfreundlich und langfristig kostengünstiger. Zum Beispiel wird durch die Nutzung vom Kompost anstelle von gekauftem Dünger oder durch den Einsatz robuster, angepasster Pflanzen Geld gespart.
4. Schritt-für-Schritt-Umsetzung: Ziel für die Gartenbauphase ist es, einen Plan zu haben, der bei der schrittweisen Umsetzung von Gartenprojekten hilft. So schwingt so viel mehr Sicherheit mit und Fehler … aus Unwissenheit, die einfach schnell viel Geld kosten, können vermieden werden.
Eine fundierte, nachhaltige und gut geplante Vorgehensweise ist der roten Faden. An dieser Stelle: Wenn Du Dir Unterstützung wünschst, sag Bescheid!
Kritische Gedanken – Eine Investition in Glück und Natur
Schnell mal Blumen kaufen, Rasen säen und die nächsten drei Jahre bitte nur pflegen und nicht betreten, Hecke aus Kirschlorbeer für den Sichtschutz. Ach ja, den Mutterboden nicht vergessen. Dann soll ja alles viel toller wachsen.
Pflanzen wachsen weit tiefer, als Mutterboden aufgetragen wird. Rasen ist wesentlich pflege- und kostenintensiver als ein Staudenbeet. Eine Sichtschutzhecke aus heimischen Gehölzen funktioniert wunderbar – außer Du möchtest im Winter leicht oder nicht bekleidet durch den Garten hüpfen.
Mit einem durchdachten Konzept und einer klugen Planung kannst Du sicherstellen, dass Dein Garten nicht nur heute, sondern auch in Zukunft Sinn macht. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Gärten dürfen wachsen. Lass sie ins Geld wachsen.
Wenn Du Fragen oder Anregungen hast, freue ich mich über Deinen Kommentar. Und wenn Dir dieser Artikel gefallen hat, teile ihn gerne mit anderen Gartenliebhaberinnen und stöbere weiter in meinem Blog und lass Dich inspirieren!
Bleibe grün.wild.wunderbar
Gunhild Rudolph