Es ist Muttertag. Ich sitze morgens in der Sonne, neben mir zwitschern die Wachteln, hinter mir im Nistkasten piepen die Maisenküken. Ich höre „Little One“ von Cat Pierce und spüre, wie etwas in mir ganz still wird.
Wenn die Stille singt
„Es“Little One“ ist ein Lied, das sich an ein ungeborenes Kind richtet – oder an ein Kind, das vielleicht nie kommt. Ein Lied voller Zärtlichkeit, voller Sehnsucht. Und ich höre es nicht nur mit den Ohren, sondern mit allem, was ich bin. Ich liebe ihre Stimme, den Text und die Gitarre. So leicht. So zerbrechlich und zart – und so klar.
Instagram machts möglich
Cat Pierce kenne ich von Instagram. Hier heißt ihr Account Iamcatdog.
Eine Frau, die klug ist. Schön. Ein kleines bisschen älter als ich. Eine Vorbildfrau – nicht weil sie perfekt ist, sondern weil sie ihren Weg geht und über ihren Schmerz spricht – ohne Drama. Ohne großes Theater. Aber mit Haltung und Stil.
Es ist okay
Und da ist es, dieses Gefühl: Es ist okay.
Geh Deinen Weg.
Du darfst anders sein.
Du darfst Dich entscheiden.
Du darfst zweifeln.
Du darfst lieben, vermissen, hoffen – das gehört alles zu Dir und niemand kann das bewerten.
Mutter sein verbindet.
Ich habe zwei Kinder an meiner Seite. Manchmal träume ich von einem dritten. Aber ich weiß auch, dass ich das nicht noch einmal allein machen möchte. Nicht mit dieser Kraft und Präsenz, die es braucht. Nicht mit diesem Körper, der schon so viel gegeben hat.
Ich denke an all die Mütter da draußen. Mit und ohne Kind. Mit und ohne Partner. Mit dem ganzen Durcheinander von Liebe, Erschöpfung und Stolz. Mit offenen Wunden und weiten Herzen.
„Little One“ singt davon, wie groß die Sehnsucht sein kann. Wie sehr man sich ein Gesicht wünscht, das man noch nie gesehen hat.
Wie tief ein Platz in einem selbst sein kann, der leer bleibt – und doch voller Liebe ist.
Es ist nicht nur ein Lied für Mütter. Es ist ein Lied für die, die auf etwas oder jemanden warten. Für alle, die schon lieben, bevor sie begreifen können, warum. Ich glaube, das ist etwas, was uns durch die kommenden, wirren Zeiten helfen kann: Genau dieses Bewusstsein.
Lied für die Zukunft
Und vielleicht ist es auch ein Lied für die Version von uns selbst, die noch unterwegs ist. Die, die sich erst noch zeigen will. Die, die wir einmal sein wollen, wenn wir uns trauen, den Raum zu halten. Oder gewesen sind.
Ich kann nicht warten, Dein Gesicht zu sehen. – sagt das Lied. Und ich spüre, wie diese Zeile irgendwo in mir nachklingt.
Alles Gute zum Muttertag, liebe Welt
- Titel: Little One
- Interpretin: Kat Pierce
- Dauer: 3 Minuten 47 Sekunden
- Veröffentlicht: 2023
- Label: Bitchin’ Music Group
- Besonderheit: ein zärtlicher Song über das Warten auf ein ungeborenes Kind – oder auf eine geliebte Seele, die noch nicht da ist
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Lyrics
[Verse 1]
Little one, where are you? You’re extraordinarily late
You know the clock is ticking and your father hates to wait
Bet you’re dancing in the stardust, in the velvet folds of space
But I cannot wait to see your face
[Verse 2]
Little one, where are you? Are you gazing at the moon?
You might miss this party if you don’t come see us soon
I understand you might have reservations ‚bout this place
But I cannot wait to see your face
[Chorus]
Ooh, ooh
Ooh, ooh
Ooh, ooh
No, I cannot wait to see your face
[Verse 3]
Little one, where are you? You don’t have to be afraid
We will keep you safе and warm, we’ll show you the way
I know you know I love you, but I’ll tеll you just in case
That I cannot wait to see your face
No, I cannot wait to see your face
[Chorus]
Ooh, ooh
Ooh, ooh
Ooh, ooh
No, I cannot wait to see your face
