Garten-Don’ts im September

Die Natur läutet den Herbst ein. Da gilt es, gärtnerischen Aktionismus zu vermeiden.

Deswegen gibt es hier eine Sammlung all der Aktionen, die Du im September getrost lassen kannst. Viel Freude beim Entspannen. 👍

Vielleicht fällt Dir auch noch eine Tätigkeit ein, die, im September durchgeführt, dem Garten eher schadet als nutzt. Schreib dies gerne in die Kommentare.

Also machen wir uns auf den Weg durch die verschiedenen Gartenbereiche:

Gartenplanung im September im Gemüsegarten
Jetzt beginnt die Vorbereitung für das kommende Gartenjahr!

Tomaten:

Die Temperaturen sind noch wärmlich. Doch gerade morgens können wir den Herbst riechen. Die Nächte werden immer kühler. Damit könnten Tomaten umgehen. Sie würden nicht sterben. Wenn da die Sache mit dem Licht nicht wäre: Die abnehmende Tageslänge drosselt die Stoffwechselprozesse in den Pflanzen. Das heißt: Selbst wenn jetzt noch frische Blüten an den Pflanzen hängen, sie werden nicht mehr zu reifen Tomaten ausgebildet werden können. Auch im Gewächshaus kann das schwierig werden, wenn keine Zusatzbelichtung geschaltet ist.

Eine richtig tolle Kulturanleitung für Tomaten findest Du hier! Natürlich in Bio 😉

Gartenhygiene:

Auch wenn es nicht den Anschein hat: Jetzt werden schon wieder die Grundlagen für die nächste Gartensaison gelegt: Was krank ist, kommt von den Beeten runter. Schließlich können Krankheiten kultiviert werden (Achtung Kohlhernie!). Auch sollte auch bei neuen Einsaaten die Fruchtfolge beachtet werden: Welche Pflanzen hindern oder fördern das Wachstum der Folgekultur?

Gartenberatung im Kräutergarten im September
Die letzte Ernte steht an.

Ruhe kehrt ein:

Im Kräutergarten gibt es nicht so viel zu tun, außer die letzte Ernte einszusammeln. Hier darf nun in Ruhe der Herbst und später der Winter einziehen.

Für eine Düngung ist es jetzt definitiv zu spät. Das Thema Kräuter düngen schauen wir uns im Frühjahr wieder an.

Gartenberatung im Obstgarten im September
Gewusst wann, was geschnitten – hilft sehr im Obstgarten

Brombeeren:

Brombeeren gehören zu den wintergrünen Gewächsen. Sie sind nicht so blickdicht, wie vielleicht eine Eibenhecke. Doch die Blätter bleiben über den Winter dran. Prinzipiell könnten die alten Ruten, die in diesem Jahr Beeren getragen haben, runter geschnitten werden: Mit ihnen passiert nicht mehr viel. Doch über den Winter dienen eben diese Ruten vielen Insekten und auch Vögeln als Unterschlupf. Im Frühling, wenn die Temperaturen wieder etwas wärmer werden und die Winterverstecke verlassen werden, können die Ruten runter.

Fallobst:

Etwas anders verhält es sich mit dem Fallobst. Hier geht es ein erster Linie um die Gartenhygiene und Vermeidung von neuen Krankheitsausbrüchen. Was krank, oll, madig ist kann weg.

Ich packe madige Sachen in einen Eimer, der mit Wasser gefüllt wird. Ist der Eimer voller Wasser und kranker Früchte, kommt ein neuer Eimer oben drauf. Wieder mit krankem Obst und Wasser. Es geht darum, die Früchte luftdicht eine zeitlang zu lagern. Später kann die ganze Suppe dann auf den Kompost oder auf die Baumscheibe. Die Nährstoffe und das organische Material darf gerne im Garten bleiben!

Ist das Fallobst allerdings gerade frisch runter gefallen und an sich gesund – ist das super für Apfelmus oder Kompott – diese Verarbeitung muss nur zeitnah erfolgen, damit die Druckstellen, die durch den Fall entstanden sind, nicht faulen. Welche Möglichkeiten es mit Fallobst noch gibt, kannst Du hier lesen.

Gartenplanung im Ziergarten im September
Lass auch mal was stehen!

Stauden:

Ähnlich wie bei den Brombeeren, heißt es bei den Stauden: Lass die ein oder andere trockene Staude stehen.

Stauden im Winter können Mini-Biotope sein!

Das gilt besonders für all unsere heimischen Gräser und Stauden. Starke Züchtungen, vor allem jene, von welchen bekannt ist, dass sie sich gerne selbst aussäen, dürfen gerne geschnitten werden. So wird verhindert, dass es zu viele Fremdkreuzungen gibt.

Heckenschnitt:

Wegen der Brut- und Setzzeiten unserer wildlebenden Tiere dürfen wir erst ab 30.September wieder an Hecken und Bäume. Bis dahin dürfen nur schonende Pflegeschnitte vorgenommen werden. Schließlich wollen wir ja alle gemeinsam im Garten leben, nicht wahr?

Im Baumpflegeportal kannst Du bei den Profis noch mal nachlesen.

Gartenberatung für Tiere im Garten im September
Den tierischen Mitbewohnern Unterschlupf geben!

Unterschlupf:

Womit wir gleich beim nächsten Thema wären. Wir Menschen können, wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, in unsere kuschelige Wohnung oder das Haus gehen und uns aufwärmen, die Ruhe genießen.

Viele Tiere fahren während des Winters den Stoffwechsel runter und halten Winterruhe, Winterschlaf oder fallen in Winterstarre. Damit sie dies tun können, brauchen sie einen geeigneten Unterschlupf – und Ruhe während der kühlen Monate. Daher sind Totholz, Laubhaufen & Co. so wichtig. Mit Grauen denke ich jetzt schon an die Laubbläser, die bald wieder aus den Schuppen gekramt werden. Über Laub gibt es hier schon einen Bericht. Vielleicht magst Du gleich noch etwas weiter lesen: Herbstlaub.

Ankündigung erstes Gartenevent
Gemeinsam in den Herbstgarten

Du möchtest mehr Infos zum Gartenwochenende im Oktober? Hier wirst Du fündig!

QR-Code für Instagram
QR-Code für Instagram

Am Sonntagabend gehe ich bei gruen.wild.wunderbar auf Instagram live. Jetzt gibt es auch einen QR-Code zum Account 😁

Erst kommt die neue Folge „Gartenirrtümer No.2: Pflanzen vermehren im Herbst“ dran. Danach kannst Du mir all Deine Fragen zum Wochenende stellen. Weitere Infos kommen natürlich auch über die Wald- und Wiesenpost. Du hast meinen Newsletter noch nicht? Dann wird es aber Zeit 😉

Bis dahin heißt es: Bleibe grün.wild.wunderbar – und rocke den Herbst!

Deine Gunhild

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