Die Rauhnächte sind eine besondere Zeit zwischen den Jahren, die traditionell vom 25. Dezember bis zum 6. Januar andauern. Jede der zwölf Nächte steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres und bietet Raum für Reflexion und Introspektion.
Wie auch für die Sperrnächte gibt es für jeden Monat ein Bild und Inspiration. Viel Freude beim zur Ruhe kommen, Reflektieren, Sein. Vielleicht tut es Dir gut, diese Zeit mit dem Büchlein Raunächte und der Garten zu begleiten.
Noch gibt es keine Bilder. Keine Sorge, sie kommen nach und nach.
1. Rauhnacht: 25. Dezember – Januar
Ankommen im neuen Jahr, bei sich selbst, bei Deinen Wurzeln.
Der Januar ist die Zeit der klaren Winterstille. Die Natur ruht unter einer schützenden Schneedecke oder einfach in der Dunkelheit. Spürst Du die Ruhe?
- Wer bin ich?
- Woher komme ich?
- Wer will ich sein?
- Was möchtest Du in diesem Monat in Deinem Leben klären oder neu ordnen?
2. Rauhnacht: 26. Dezember – Februar
Noch ist Winter. Doch die Sonne steht schon höher am Horizont. Das Vertrauen wächst jeden Tag.
Im Februar regt sich unter der Erde das erste Leben, auch wenn es noch nicht sichtbar ist. Auch in Dir dürfen Pläne und Wünsche heranreifen, bevor sie ans Licht treten. Vertraue darauf, dass alles seine Zeit hat.
- Welches Licht leuchtet in mir immer heller?
- Was darf sich auf den Weg machen?
- Wie fühlt sich Vertrauen für mich an?
3. Rauhnacht: 27. Dezember – März
Die Sonnenstrahlen werden wärmer. Im März beginnt das Erwachen – die ersten Knospen brechen auf, und die Tage werden spürbar heller. Lass auch in Dir Neues erwachen, das lange in der Tiefe schlummerte.
- Welches Wunder schlummert in mir?
- Was bringt mich zum Strahlen?
- Wann wird mir warm ums Herz?
- Welche Veränderungen möchtest Du willkommen heißen?
4. Rauhnacht: 28. Dezember – April
Wechselhaft und mitunter stürmisch kommt der April daher. Der April ist ein Monat des Wachstums und des Wandels. Das Wetter ist wechselhaft, genauso wie das Leben in seinen Rhythmen.
- Wie kann ich Stabilität in der Veränderung finden?
- Was möchte ich im dunklen Halbjahr lassen?
- Was möchte ich im neuen, hellen Halbjahr begrüßen?
- Wo kannst Du dem Fluss des Lebens vertrauen und Dich auf Veränderungen einlassen?
5. Rauhnacht: 29. Dezember – Mai
Der Mai – die Natur zeigt ihre ganze Pracht. Fülle und Lebendigkeit sind spürbar. Im Mai steht die Natur in voller Blüte, und das Leben scheint überzufließen vor Schönheit. Dies ist die Zeit, um Fülle und Freude zu feiern.
- Welcher Moment im Mai hat Dir ein Gefühl von Fülle oder Freude gegeben?
- Gab es im Mai etwas, das Dich überrascht oder beeindruckt hat?
- Wie kannst Du diese Erfahrungen in Zukunft integrieren?
- Was in Deinem Leben möchte sich in dieser Üppigkeit zeigen?
6. Rauhnacht: 30. Dezember – Juni
Der Juni – der Monat des Lichts und der Wärme. Alles ist in voller Kraft. Der Juni schenkt uns die längsten Tage und das wärmste Licht. Alles in der Natur steht in voller Kraft. Auch Du bist eingeladen, Deine volle Stärke zu spüren und Dich im Leben auszubreiten. Wer feiert hier alles die Sommersonnenwende?
- Wofür warst Du im Juni besonders dankbar?
- Gab es ein Ereignis, das Dir das Gefühl von Leichtigkeit oder Freude geschenkt hat?
- Wie kannst Du diese Leichtigkeit in den kommenden Monaten bewahren?
7. Rauhnacht: 31. Dezember – Juli
Der Juli – Sommer in seiner Fülle. Zeit für Genuss und Leichtigkeit. Der Monat der Leichtigkeit und der Gemeinschaft. Die Natur zeigt sich von ihrer fröhlichsten Seite, mit bunten Blumen und summenden Insekten und häufig auch Urlaub.
- Was hast Du im Juli genossen – allein oder mit anderen?
- Gab es einen Moment, in dem Du das Gefühl hattest, vollkommen im Jetzt zu sein?
- Wie kannst Du solche Momente der Präsenz häufiger erleben?
- Wo kannst Du mehr Freude und Nähe in Dein Leben einladen?
8. Rauhnacht: 1. Januar – August
Im August beginnt die Erntezeit. Die Natur schenkt uns ihre Früchte, die wir mit Dankbarkeit annehmen dürfen. Welche Erfolge oder Erkenntnisse möchtest Du in diesem Monat ernten und bewusst würdigen?
- Gab es etwas, das im August für Dich ‘reif’ war – sei es ein Projekt, eine Beziehung oder eine Erkenntnis?
- Welche Erfolge oder Ernten hast Du bewusst gefeiert?
- Wie kannst Du diese Erfolge als Grundlage für zukünftiges Wachstum nutzen?
- Was hast Du in diesem Monat geerntet?
9. Rauhnacht: 2. Januar – September
Der September – ein Monat des Wandels. Die Natur bereitet sich auf den Rückzug vor: Er bringt die ersten kühleren Tage, und die Natur bereitet sich auf den Rückzug vor. Auch Du bist eingeladen, loszulassen, was Dir nicht mehr dient, und Platz für Neues zu schaffen.
- Gab es im September einen Wendepunkt in Deinem Jahr?
- Welche Übergänge hast Du im September erlebt?
- Wie haben diese Veränderungen Deine Perspektive beeinflusst?
10. Rauhnacht: 3. Januar – Oktober
Der Oktober – die Zeit des Loslassens. Die Natur lässt die Blätter fallen, um sich auf den Winter vorzubereiten. Es ist die Zeit, Ballast abzuwerfen und sich innerlich zu stärken.
- Welche Veränderungen haben Dich im Oktober besonders bewegt?
- Was hast Du losgelassen, das Dir lange Zeit wichtig war?
- Was möchtest Du in diesem Monat bewusst loslassen?
- Wie fühlst Du Dich nach diesem Loslassen?
11. Rauhnacht: 4. Januar – November
Der November – ein Monat der Stille. Die Natur zieht sich zurück, und es wird stiller um uns herum, und auch Du darfst Dich auf das Wesentliche konzentrieren.
- Gab es im November einen Moment, in dem Du bewusst innegehalten hast?
- Welche Momente der Ruhe haben Dir im November Kraft gegeben?
- Wie kannst Du diese Ruhephasen in Deinen Alltag integrieren?
- Wo findest Du in dieser Stille Kraft und Geborgenheit?
12. Rauhnacht: 5. Januar – Dezember
Der Dezember ist der Monat des Rückzugs und der Reflexion. Die Dunkelheit lädt uns ein, uns auf unser Inneres zu besinnen und das Jahr friedvoll abzuschließen.
- Was möchtest Du in Frieden loslassen, bevor das Jahr zu Ende geht?
- Welche Momente oder Erkenntnisse aus diesem Jahr möchtest Du im Herzen bewahren?
- Wie kannst Du Dich in diesem Monat darauf vorbereiten, Neues in Dein Leben einzuladen?
Mit dem Ende der letzten Raunacht schließt das Fest der Heiligen Drei Könige den Kreis. Auch, wenn es bei uns in Berlin kein Königssingen gibt, so ist es doch ein geselliger Tag. Ein Fest eben. Genaueres liest Du am Besten hier ganz weit unten. Und ein feines Rezept gibt es dazu auch: Der Drei-Königs-Kuchen!
Viel Freude und guten Mut im Jahr 2025.
Wir werden wieder von einander hören oder lesen. Vielleicht im Achtsamen Garten: Wachsen im Einklang
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(Ja, Du hast Recht, dieses Kästchen ist auf englisch und es sieht nicht sexy aus – das ist aber zur Zeit die beste Lösung und sie funktioniert!)