Manchmal fühlt sich der eigene Garten wie ein weiteres Projekt an: nach dem Alltag und Organisation kommen viel Arbeit und viele Erwartungen nur diesmal aus dem Garten. Doch irgendwo dazwischen gibt es einen anderen Raum – Deinen inneren Garten. Er ist nicht sichtbar wie Beete oder Stauden, aber spürbar. Hier findest Du Ruhe, Orientierung und eine Verbindung zu Dir selbst.
In diesem Artikel erfährst Du, was mit dem inneren Garten gemeint ist, warum er gerade für Menschen mit vielen Aufgaben so wichtig ist und wie Du ihn im Alltag stärken kannst und zwar ohne zusätzliche Listen. Es geht um einfache Impulse, die Dir erlauben, durchzuatmen.
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet der innere Garten?
- Warum verlieren wir den Kontakt zu ihm?
- Für wen ist es wichtig, den inneren Garten zu stärken?
- Wie findest Du den Zugang zu Deinem inneren Garten wieder?
- Womit kannst Du Deinen inneren Garten pflegen?
- Wann ist die beste Zeit, Deinen inneren Garten zu pflegen?
- Dein innerer Garten als Begleiter im Alltag
- Deine nächsten Schritte Richtung Innerer Garten
Der Innerer Garten und seine Bedeutung: Was er ist und warum er wichtig ist
Der innere Garten ist ein Bild für Deinen inneren Zustand. Es ist ein Ort in Dir, an welchem Ruhe, Klarheit und Lebendigkeit wachsen können. So wie Dein äußerer Garten Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten in sich beherbert, so berherbergst Du in Dir einen Raum, der bestaunt, gepflegt, begleitet werden möchte.
Ganz wichtig: Der innere Garten ist kein weiterer Punkt auf irgendeiner Aufgabenliste. Dein innerer Garten ist immer mit dir zusammen, Du bekommst ihn nicht getrennt. Im schönsten Fall erinnert er Dich daran, dass Du nichts leisten musst, um mit Dir verbunden zu sein. Er ist ein Gegenpol zu den Erwartungen im Außen: ein stiller Platz, an dem Du Dich selbst wieder spüren kannst.
Wenn Du beginnst, Deinen inneren Garten wahrzunehmen, wirst Du merken: Er ist nicht etwas, das Du erst schaffen musst. Er ist schon da Du darfst Dich einfach wieder an ihn erinnern.
Warum verlieren wir den Kontakt zu ihm?
Im Alltag ist es leicht, den Zugang zum inneren Garten zu verlieren. Termine, Verpflichtungen und Erwartungen nehmen so viel Raum ein, dass kaum Platz bleibt, bei sich zu bleiben. Dazu kommen die Prägungen von früher, Träume der anderen, die wir übernehmen, und eben so wenig Raum, in uns hineinzuspüren, was in uns wächst oder wachsen will. Wir haben auch kaum Vorbilder, die genau diesen Garten pflegen.
Besonders Menschen mit einem großen Verantwortungsgefühl kennen dieses Muster: erst die Arbeit, erst die Familie, erst der Garten… und wenn der Tag irgenwann vorbei ist … vielleicht sie selbst.
Auch im Garten selbst kann Druck entstehen: gepflegte Beete, ordentliche Rasenflächen, der Vergleich mit Nachbarsgärten oder Bildern aus den sozialen Medien. All das verstärkt das Gefühl, dass Du nicht genug bist oder dass immer noch etwas fehlt. Dazu kommt die Werbung, die zieht und zieht.
Der innere Garten geht in solchen Momenten nicht verloren, er wird nur überlagert. Lärm, Ansprüche und manchmal auch einfach Ratlosigkeit legen sich wie ein Schleier darüber. Um ihn wiederzufinden, braucht es keine neuen Aufgaben, wirklich nicht. Manchmal reicht eine Hand, die Dich begleitet.

Für wen ist es wichtig, den inneren Garten zu stärken?
Besonders wertvoll ist der innere Garten für Menschen, die viel Verantwortung tragen und sich dabei oft selbst aus dem Blick verlieren. Viele kennen das Gefühl, alles im Griff haben zu müssen. Das bezieht sich im Beruf, in der Familie, in der Partnerschaft und sogar im eigenen Garten.
Wenn Du Dich in dieser Rolle wiedererkennst, ist der innere Garten ein Ort, an dem Du zur Ruhe kommst. Er ist nicht abhängig davon, wie groß Dein Garten ist oder ob er perfekt gepflegt wirkt. Auch wenn Du nur einen Balkon hast oder manchmal kaum Zeit findest: Der innere Garten ist immer da.
Er ist für Dich, wenn Du spürst, dass Dir das „Funktionieren“ zu viel wird. Für Dich, wenn Du eine Pause brauchst vom äußeren Druck. Und für Dich, wenn Du wieder Verbindung suchst zu Dir selbst und und zur Natur.
Den Inneren Garten wiederfinden: Wie Du den Zugang im Alltag stärkst
Den inneren Garten findest Du nicht über Anstrengung, sondern über kleine Schritte der Aufmerksamkeit. Es geht darum, wieder wahrzunehmen, statt abzuarbeiten. Schon wenige Minuten können reichen, um eine Tür zu öffnen:
- Innehalten im Alltag: Setze Dich für einen Moment hin, atme bewusst ein und aus, und spüre den Boden unter Deinen Füßen.
- Blicken statt bewerten: Schau Deinen Garten oder eine einzelne Pflanze an, ohne etwas verbessern zu wollen. Nur beobachten und sagen Deinem Garten freundlich „Hallo.“, Du darfst dabei lächeln.
- Sinnliche Wahrnehmung: Rieche an Kräutern, höre den Vögeln zu, gehe barfuß über den Rasen oder über die Erde.
- Schreiben oder Skizzieren: Halte fest, was Du wahrnimmst oder fühlst – ein Wort, ein Bild, ein Satz genügt.
Wichtig ist: Der innere Garten öffnet sich nicht, wenn Du ihn „machen“ willst. Er zeigt sich, wenn Du bereit bist, einen Moment lang still zu werden und den Druck loszulassen. Es ist Dein inneres Paradies.
Womit kannst Du Deinen inneren Garten pflegen?
Du kennst sicher viele Gartengeräte: Hacken, Scheren, Spaten. So wie Dein äußerer Garten Pflege braucht, damit er lebendig bleibt, kannst Du auch Deinen inneren Garten nähren. Daher lassen wir jetzt mal die zusätzlichen Aufgaben beiseite und kümmern uns um kleine Entscheidungen, die Dir Kraft geben:
- Grenzen setzen: bewusst weniger machen und dadurch Raum für Dich schaffen.
- Einfache Pausen: ein paar Minuten ohne Handy, ohne Ablenkung, nur atmen und spüren. Das kann sich sehr schräg anfühlen, vor allem am Anfang.
- Wahrnehmen, was da ist: Deine Gefühle, Deine Gedanken, Deinen Körper. Ohne sie gleich ändern zu müssen. Wo fühlt es sich wie an – bei diesem Mal, beim nächsten Mal?
- Naturverbindung: ein kurzer Gang in den Garten oder ins Grüne reicht, um Dich wieder zu erden. Daher kommt nämlich das Wort „sich erden“!
Dein innerer Garten wächst mit jeder Entscheidung, Dich nicht im Müssen zu verlieren. Er liebt Dein Sein.
Wann ist die beste Zeit, Deinen inneren Garten zu pflegen?
Jetzt kommt eine richtig tolle Nachricht: Der innere Garten hat keinen festen Terminplan, keinen Terminkalender und keine Deadline! Du musst nicht warten, bis „mehr Zeit“ da ist oder bis bestimmte äußere Bedingungen stimmen. Er öffnet sich in den Momenten, in denen Du Dich ihm zuwendest.
Das kann morgens beim ersten Getränk sein, wenn Du einen ruhigen Atemzug oder die ersten Sonnenstrahlen bewusst wahrnimmst. Es kann zwischendurch passieren, wenn Du einen Gedanken stoppst und Dich fragst: „Wie geht es mir gerade wirklich?“ Es kann abends geschehen, wenn Du den Tag abschließt und innerlich zur Ruhe kommst.
Die beste Zeit ist immer dann, wenn Du kurz innehältst und Dir erlaubst, nicht zu funktionieren, sondern einfach zu sein. Und ja, ich weiß, in unserer umtriebigen Welt vergessen wir das all zu gerne!
Wenn Du einen roten Faden haben möchtest, dann halte Dich an die Jahreszeiten:
- Frühling erinnert Dich daran, Neues zu beginnen und Hoffnung zu spüren.
- Sommer lädt Dich ein, Fülle und Lebendigkeit bewusst zu genießen.
- Herbst zeigt Dir, was reif geworden ist und was Du loslassen darfst.
- Winter schenkt Dir Ruhe und den Mut zur Stille.
Auch im Alltag gilt: Es braucht keine langen Pausen. Manchmal reicht ein kurzer Moment am Morgen, ein tiefer Atemzug am Nachmittag oder ein bewusstes Hinsehen, bevor Du den Tag beendest.
Die beste Zeit ist also immer: genau jetzt.

Dein innerer Garten als Begleiter im Alltag
Der innere Garten ist kein Ziel, das Du erst erreichen musst. Er ist ein Raum in Dir, den es schon gibt auch wenn er manchmal von Ansprüchen, Pflichten und Erwartungen verdeckt wird und vielleicht etwas verwildert ist.
Wenn Du Dir erlaubst, friedlich zu werden, Grenzen zu setzen und wahrzunehmen, was wirklich da ist, wirst Du merken: Dein innerer Garten lebt in Dir. Er erinnert Dich daran, dass Du nicht perfekt sein musst, um verbunden zu sein. Du kannst mir glauben, ich kann das Wort „perfekt“ nicht mehr hören!
Dein innerer Garten kann zu einem verlässlichen Begleiter werden und Dich in stressigen Zeiten genauso wie in Momenten der Freude Klarheit, Ruhe und Kraft schenken. Alles, was es braucht, ist Deine Bereitschaft, ihn wahrzunehmen und wachsen zu lassen.
Deine nächsten Schritte mit Deinem inneren Garten
Dein innerer Garten kann Dir Ruhe, Klarheit und Orientierung schenken. Wenn Du spürst, dass Du diesen Raum tiefer erforschen möchtest, begleite ich Dich gern dabei.
Mein Angebot „Innerer Garten“
Hier findest Du Impulse und Begleitung, um den Kontakt zu Deinem inneren Garten zu vertiefen: Zum Angebot „Innerer Garten“ Melde Dich gleich an zum Live-Event. Es findet am 21. September statt.
Naturreisen zum Rein- und Runterkommen
Für kleine Auszeiten im Alltag: Mit meiner Naturreise am See für den Morgen startest Du friedlich und bewusst in den Tag, und mit der Naturreise am See für den Abend findest Du Ruhe vor der Nacht.
Mein Jahreskreis
Im Garten-Jahreskreis begleite ich Dich durch die Rhythmen des Jahres mit all dem, was draußen und in Dir im Wandel ist. Gartenpraxis kombiniert mit innerem Wachstum, wenn das mal keine tolle Kombination ist. Wir starten neu in den Jahreskreis im Frühjahr 2026.
Wähle, was Dich im Moment am meisten anspricht. Dein innerer Garten ist schon da, Du kannst ihn jederzeit wiederfinden. Und für sonstiges, melde Dich unten einfach zur Wald- und Wiesenpost an. Das ist mein wöchentlicher Newsletter aus Wald und Wiese.