Garten-ToDo’s im MAI

Alle wichtigen Arbeiten für den Mai-Garten im Überblick!

Der Blick geht immer öfter in die Wetterbericht-App: „Kommen noch mal kalte Nächte oder bleibt es doch mild?“

Die Pflanzenkinderstube platzt bald aus allen Nähte, die Obstbäume blühen und wir erinnern uns langsam an die Gartenmomente im vergangenen Jahr, als die Arbeit gar kein Ende nehmen wollte.

Ganz so weit ist es noch nicht – aber fast. Fangen wir wie gehabt in aller Ruhe mit den Garten-ToDo’s im Mai an. Die Dont’s folgen später.

Durch diese Gartenabteilungen gehen die Todo’s:

Für mich ist diese Zusammenschrift über die letzten Jahre zu meinem Leitfaden geworden, den ich Jahr für Jahr zu Rate ziehe, wann was zu machen ist. Dabei ist jeder Gartenbereich in

  • Aussaat
  • Pflege
  • Ernte und
  • Allgemeine Arbeite aufgeteilt.

Für Dich ist sicher auch was dabei! Natürlich freue ich mich über Ergänzungen: Dafür kannst Du unter dem Beitrag in einem Kommentar mit Deiner Idee zum Wachstum der Sammlung beitragen. Viel Freude mit dem März-Überblick!


Gemüsegarten im Mai

Gemüse säen im Mai

Jaja, die lieben Eisheiligen! Wer hat nicht schon von ihnen gehört?! Mal sind sie da, mal kommen sie nicht mit ihren kalten Tagen im Mai. Verrückter Weise hält sich diese Bauernregel eisern, Klimawandel hin oder her.

Wie schon in den ToDo‘s aus dem April erwähnt, gibt es einiges an Gemüse, was ja schon raus kann und sogar schon draußen ist: Pflücksalate, Puffbohnen und Möhren wachsen schon fleißig vor sich hin.

Salate sind Lichtkeimer. Diese Samen bitte nicht eingraben. Ich lege in Abständen hier und da neue Samen zwischen meinen Pflücksalat. Im Schutz der jetzt schon etwas größeren Pflänzchen kann die Saat wunderbar aufgehen – und ich habe gleich weiter frischen Salat, wenn der erste aufgegessen ist.

Wenn ich Bohnen nicht vorgezogen habe, dann lege ich sie Anfang Mai. Auch diese Samen nicht zu tief in die Erde!

„Bohnen wollen die Glocken läuten hören!“ , so habe ich es gelernt.

Bohnen lieben es nämlich bei zu tiefer Saat zu verfaulen 🤨… muss nicht sein!

Es gibt noch und schon so viel zu säen!

Mit Ende der Eisheiligen (16.5.) ist der Startschuss für all die empfindlicheren Pflanzen gegeben: Tomaten, Zucchini, Paprika, Kürbisse, Gurken, Melonen & Co. wollen nun endlich auch raus – wenn sie nicht schon im Gewächshaus stehen.

Wähle zum Auspflanzen einen milden, bedeckten Tag, wenn möglich eine bedeckte Woche. Im optimalen Fall sind Deine Pflanzen auch schon abgehärtet, weil Du sie in den letzten Tagen immer wieder in die Sonne gestellt hast.

Wenn die jungen Pflänzchen frisch raus kommen, müssen sie sich erst einmal anpassen. Wenn jetzt die Sonne mit 25°C klein von Anfang an auf die Pflanzen runtergeknallt, kann das Wachstum stagnieren. Daher: Ein Blick auf den Wetterbericht macht richtig Sinn!

Gemüsearbeiten im Mai

Natürlich wird nicht nur ausgesät!

Wer jetzt im Mai seinen Garten sorgsam bestellt und vorbereitet, hat den ganzen Sommer etwas davon! Ein Dauerthema ist die Unkrautreguierung mit Hacken und Mulchen: Ein wichtiger Schritt, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und so den Konkurrenzstress um Wasser zu reduzieren!

Als Pflanzenstärkungsmittel können die ersten Jauchen ausgebracht werden, sei es aus den ersten Brennnesseln oder aus Rhabarberblättern. Wenn Du den Platz in Deinem Garten hast, dann nutze die Kraft, die in diesen Jauchen steckt. Das ist mein Lieblingsheftchen zu diesem Thema: Schmal und alles drin. So liebe ich es!


Kräutergarten im Mai

Kräuter säen im Mai

Nach wie vor halte ich nicht viel davon, Kräuter selber zu säen. Das ist einer der Jobs, die Gärtnereien echt sehr gut machen! Das gilt für die Stauden und erst recht für die einjährigen Kräuter. Wie im April versprochen, kommt hier meine Methode für viel Basilikum im Garten oder auf dem Balkon:

Man kaufe kräftige Basilikumtöpfe in Bio-Qualität und suche sich einen geeigneten, eher schattigeren Platz. Die Basilikum-Pflanze wird aus ihrem Topf geholt und der Erdballen wird geteilt. Nur der Erdballen! Beim Auseinanderziehen lösen sich die Pflanzen ganz von alleine aus dem Gewirr.

Diese kleinen Ballen werden nun im Abstand von ca. 15 cm an den neuen Platz gepflanzt. Hier können sie nun prima gedeihen und den ganzen Sommer über beerntet werden. Im Grund ist es sogar gut, wenn Du mit dem Einpflanzen gleich die Spitzen abschneidest, damit sich die Pflanzen erst einmal auf die Wurzeln konzentrieren können.

Wer mag, kann ganz viele Kräuter aussäen.

Jetzt heißt es nur noch Angießen und Anwachsen lassen. Guten Appetit bei mediterranen Gerichten!


Obstgarten im Mai

So, die Pflanzzeit für Gehölze ist vorbei! Dem gibt es nicht mehr hinzuzufügen! Sollte es dennoch passieren, dass Du jetzt noch ein Gehölz in die Erde bringen musst: Denke dringend an den Pflanzschnitt und das regelmäßige Gießen!

Die anderen Arbeiten im Obstgarten erklären sich von selbst, oder?

Nein, warte: Noch ein Wort zu den Baumscheiben. Es ist wirklich sinnvoll, die Baumscheiben, die vom Baumstamm bis zur Traufe gehen – also bis dort hin, wo die äußersten Äste enden – von Gras und Rasen zu befreien und Blumen zu pflanzen.

Warum ist das so?

Gras und Rasen bildet einen dichten Filz, der Wasser kaum zu den Wurzeln durchdringen lässt. Das ist nicht gut für den Baum. Auch sammeln sich in einer Unterpflanzung mit Blumen (Tagetes, Kapuzienerkresse & Co. ) viele Insekten, die wiederum die Schädlinge vom Baum in Schach halten können. Das ist mal eine gute Maßnahme! Und es sieht einfach hübsch aus! Im äußeren, sonnigen Bereich der Baumscheibe kann auch ein Kranz mit Gemüse gepflanzt werden: Mangold oder Kohlrabi machen sich hier sehr gut.

Jetzt geht es vor allem um die Pflege – gepflanzt wird nicht mehr!

Blumengarten im Mai

Los geht die Sommerblumensaison!

Die Sonnenblumen sind vielleicht schon vorgezogen und können bald raus gepflanzt werden. Auch Gladiolen und Begonien freuen sich, endlich frische Luft zu schnuppern. Gerade in der Anfangphase ist hier ein regelmäßiges Gießen echt wichtig!

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du keine gefräßigen Schnecken hast! Sollte dennoch die Invasion schon auf dem Weg sein, ist hier ein sehr sympathischer Bericht, mit dem Endeffekt: Ich handhabe das genau so!

Endlich kann die Blütensaison los gehen!

Tiergarten im Mai

In jedem Garten soll, darf – ja, muss es wuseln, krabbeln, summen, fliegen.

Der Mai steht im Namen der Aufzucht: Jungbienen, Vogelküken… Es gibt einiges zu beachten!

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zu den tierischen Bewohnern im Garten: Klar, Schädlinge wollen wir alle nicht haben. Doch halte bitte kurz inne, ob es sich tatsächlich um einen Schädling handelt – ein Insekt, das Dir, Deinen Pflanzen oder der Ernte wirklichen Schaden zufügt. Oder hast Du es mit einem Lästling zu tun?

Eine kleine Kolonie Blattläuse zähle ich zum Beispiel zu den Lästlingen, weil es einfach nicht gut aussieht, wenn auf den Rosenknospen hellgrüne Krabbelviecher sitzen. Doch diese Kleininsekten sind wiederum Nahrung für Meisen oder Schlupfwespen. Und diese Vielfalt gilt es zu fördern.

Ein anderes Beispiel: Deine Rose hat große, kreisrunde Löcher. „Au weia“, denkst Du vielleicht: „Ein Schädling? Schließlich sind die Blätter angeknabbert?! Das muss doch ein Schädling sein!“

Oder die Gartenblattschneiderbiene baut aus den Rosenblättern die Röhren für ihre Brut – das darf sie gerne tun! Über diese heimische Wildbiene freue ich mich sehr in meinem Garten. Also wieder ein Grund, entspannt das Leben im Garten zu beobachten. Etwas ähnliches gilt für Raupen:

In diesem Sinne: Schau Dir Deine Pflanzen und die Bewohner in Ruhe an. Vielleicht darf der ein oder andere ja bleiben 😉

Wer Schmetterlinge im Garten haben will, muss die Raupen füttern!

Das Leben kehrt in den Garten ein!

Eines ist gewiss: Wasser brauchen sie alle! Ob Insekten, Vögel oder anderes Getier. Gönne auch ihnen regelmäßig einen Schluck Wasser!

So weit erst einmal mit meiner Zusammenfassung für die Arbeiten im Mai-Garten.

Ich freue mich, von Dir zu hören und wünsche Dir einen herrlichen Mai!

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