Der Monat der Vorfülle. In den social media überhäufen sich die Bilder der ersten Ernten: Radieschen, Gurken, Salat, Erdbeeren stehen auf dem Program. Damit es auch lecker weiter geht, kommt hier mein monatlicher Leitfaden für den wunderbaren Sommermonat Juni.
Durch diese Gartenabteilungen gehen die Todo’s:
Für mich ist diese Zusammenschrift über die letzten Jahre zu meinem Leitfaden geworden, den ich Jahr für Jahr zu Rate ziehe, wann was zu machen ist. Dabei ist jeder Gartenbereich in
- Aussaat/Pflanzen
- Pflege
- Ernte und
- Allgemeine Arbeite aufgeteilt.
Für Dich ist sicher auch was dabei! Natürlich freue ich mich über Ergänzungen: Dafür kannst Du unter dem Beitrag in einem Kommentar mit Deiner Idee zum Wachstum der Sammlung beitragen. Viel Freude mit dem Juni-Überblick!
Gemüsegarten im Juni
Gemüse säen, pflanzen und ernten im Juni
Es lebe die Freiland-Aussaat-Saison! Nun kann in der Regel alles vor Ort ausgesät werden. Es sei denn, der Platz ist noch besetzt. Dann lohnt sich natürlich die Anzucht in Aussaatschalen. Durch die gestaffelte Aussaat kann der Erntezeitraum in den nächsten Wochen auseinander gezogen werden.
Salat und Kohlrabi säe ich übrigens schon gleich in die Zwischenräume der noch stehenden Pflanzen. So geben die fast erntereifen Pflanzen der Nachsaat Schatten und die Kleinen können in aller Ruhe wachsen.
Das ein oder andere Lagergemüse wie Knollensellerie und Lagermöhren sollten jetzt in die Erde, damit sie zum Herbst hin ausgereift sind.
Ob beim Säen oder Pflanzen: Achte auf bedeckten Himmel und ausreichend Feuchtigkeit in den kommenden Wochen. Die Babypflanzen wollen gut versorgt werden, damit Du eine schmackhafte Ernte einfahren kannst.
Kräutergarten im Juni
Kräuter säen, ernten und pflegen im Juni
Manchmal ist es noch fast Frühling doch die Pflanzen tanken schon Sommersonne! Das ist auch an ihrem Geschmack und an ihren Inhaltsstoffen zu bemerken. Für einen guten Vorrat geht es nun an die erste Ernte – vor der Sommersonnenwende. Jeanette von von wilderwegesrand hat eine super Zusammenstellung all der Kräuter, die nicht nur im Garten, sondern auch in Wald und Flur gesammelt werden können.
Bitte sammle nur, was Du auch wirklich kennst!
Und weil die Sommersonnenwende ein in der Natur fast magischer Zeitpunkt ist, seien da das Johanniskraut erwähnt, welches an St. Johanni um den 21. Juni herum gesammelt werden kann/sollte/will. Viel Freude mit dem Schatz aus der Natur!
Obstgarten im Juni
Obstgehölze pflegen im Juni
Mit einer guten Wasserversorgung schwellen die ersten Beeren! Ein paar dürfen wir auch für die Vögel dran lassen. Es ist zur Zeit so trocken, da decken die kleinen Federtiere ihren Wasserbedarf auch gerne mit saftigen Beeren, machen wir ja auch, stimmt’s?
Bei Jungbäumen, die in diesem Jahr gepflanzt wurden, bitte alle Früchte entfernen – bis auf zwei vielleicht.
Die jungen Bäume sollten mit der Pflanzung einen guten Pflanzschnitt erhalten haben und sich im ersten Standjahr auf die Wurzelbildung konzentrieren. Damit sie gut anwachsen können, ist es wirklich wichtig, die ersten Früchte zu entfernen. Das wird „Fruchtausdünnung“ genannt und beeinflusst das gesunde Wachstum Deines Obstbaumes richtig doll! Hier gibt es mehr Hintergründe von den richtigen Fachleuten! Mein Rat: Tu es!
Im Sommer wachsen nicht nur Obst und Gemüse sondern auch Schädlinge und Pilze. Für einen gesunden Garten macht es daher Sinn, nicht erst auf die Krankheiten zu warten, sondern schon ein bisschen Gartenhygiene zu betreiben: Jauchen aus Ackerschachtelhalm und Rhabarberblätter tun da Wunder!
Ziergarten in Juni
Blumen säen, pflegen und pflanzen im Juni
Die Stauden stehen meist jetzt ja schon im Beet und wachsen vor sich hin. Zum Teil ist die erste Blüte auch schon vorüber und ein Herausschneiden der abgeblühten Blüten kann zu einer zweiten Blüte führen. Ich denke da an Wiesensalbei & Co.
Gerade großblütige Pflanzen wie Pfingstrosen und Dahlien möchten gestützt werden.
Als Beetumrandung oder in Zwischenräume eigenen sich die einjährigen Sommerpflanzen. Zum Teil können sie als Einzelpflanzen gekauft werden oder sie werden ausgesät. Ob Du direkt ins Freiland säen kannst, hängt ganz von der Bodenfeuchtigkeit und dem Schneckendruck ab. Das kannst Du in Deinem Garten am Besten beurteilen: Wirst Du regelmäßig gießen können und es sind wenig Schnecken da? Dann ab mit den Samen ins Beet.
Bist Du nur unregelmäßig im Garten und zusätzlich noch Heerscharen von Schnecken? Dann solltest Du über eine geschützte Anzucht oder gekaufte Jungpflanzen nachdenken.
Auch hier im Ziergarten gilt: Gartenhygiene ist wichtig!
Der Mehltau kommt bei Hitze mit großen Schritten. Als Sommerpilz befällt er nicht nur die Pflanzen in unserem Garten: Er hängt sicher schon an den Eichen im Wald. Nur im Wald können wir dagegen kaum etwas tun. Im Garten schon eher. Hier ist das Zauberwort: Ackerschachtelhalmjauche! Probier es mal aus, regelmäßig, kontinuierlich = hilft prima in der Vorbeugung gegen Pilze und saugende Insekten.
Tiergarten in Juni
Tiere im Juni schützen
Es ist ja bekannt: Wir sind nicht allein in unserem Garten. Natürlich wollen wir die Tiere in unseren Garten holen, allerdings nur die „guten“ Tiere wie Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer, Grillen, Vögel. Diese brauchen Wasser, einen Unterschlupf (Totholzhaufen, ungemähte Wiese) und: Futter!
Unterschätze nicht den Heißhunger eine Meisenfamilie auf Blattläuse!
Die Ast-Arkobaten holen sich gerne die kleinen Insekten und lassen sich, anders als der Marienkäfer, von den „Beschützer“-Ameisen, nicht beeindrucken. Auch Hornissen holen sich in der Dämmerung viele Insekten. Es lebe die Vielfalt im Garten.
Je bunter, desto schöner, desto gesünder!
Nun hoffe, ich, dass für Dich alles dabei war. Die Garten-Dont’s folgen in Bälde. Denn manches darf im Juni einfach ruhen!
Viel Freude und Gedeihen im Garten! Und wenn Du den nächsten Blogartikel nicht verpassen willst, dann melde Dich für die Wald- und Wiesenpost an!