Am Freitagabend, nach zwei intensiven Tagen bei der Forest Future Initiative und dem Wald- & Wassersymposium, war ich noch bei der feierlichen Preisverleihung der Ökofilmtour in der Reithalle des Hans Otto Theaters in Potsdam.
Ich war erschöpft – und gleichzeitig wach. Was für ein Abend. Danke für die Einladung!

Vier Monate lang tourte das Brandenburgische Festival für Umwelt- und Naturfilm, die Öko Film Tour, durch das Land. 69 Filme wurden gezeigt – in Schulen, Kulturhäusern, Kinos. Die Abschlussveranstaltung war festlich, politisch und sehr persönlich. Ich habe leider keinen der Filme gesehen. Aber die Trailer haben mich schon berührt. Und ich nehme mir fest vor: Nächstes Jahr reise ich mit. Kann doch nicht sein, dass so etwas Tolles vor meinen Augen passiert und ich es nicht schnalle! So viele Themen, die berühren, bewegen und verbinden.
Ein Festival für Brandenburg – und für uns alle

Denn Umwelt geht uns alle an. Ist so.
Sie ist Allgemeingut. Wir atmen sie, gestalten sie, beschädigen sie, lieben sie. Aus allen Fachbereichen kommen Experten für die Umwelt: Aus Wissenschaft, Kunst, Familien, Handwerk, Kinder – wir alle leben darin.
Und nun ging dieses Festivals bereits in die 20. Runde!

Die Preisträger:innen der Ökofilmtour 2025
Insgesamt neun Filme wurden ausgezeichnet mit sieben Preisen.
🎬 Horst-Stern-Preis: Im Land der Wölfe von Ralf Bücheler
🎬 Klimaschutz-Filmpreis: The Pickers von Elke Sasse
🎬 Zukunftsfilmpreis: Kobalt – Die dunkle Seite der Energiewende
🎬 Hoimar-von-Ditfurth-Preis & Publikumspreis: Petra Kelly – Act Now! von Doris Metz (Bis September 2026 in der ARD Mediathek) Parallel wurde dieser Film in Berlin der Deutsche Filmpreis in der Kategorie Bester Dokumentarfilm verliehen!
🎬 Preis der Jury: Die geheime Welt der Tiere – Zwischen Wasser und Wald von Axel Gebauer
🎬 Kinder- und Jugendjury: Die Wahrheit hinter dem Schokohasen
von Michael Höft & Beni Youth Raphael Schanz und Philipp Seifert
🎬 Publikumspreis Jugend: Feuersalamander – Wie lebt er an Land und im Wasser?





Jeder einzelne Film verdient Aufmerksamkeit. Die Themen reichen von Kinderarbeit im Kakaoanbau bis zur faszinierenden Rückkehr der Wölfe – und zeigen, wie komplex, verletzlich und wunderbar unsere Welt ist.
Bei dem Kakaothema musste ich an einer Arbeit denken, die ich geschrieben habe – zu der Zeit bin ich das erste mal über Kinderarbeit und Kinderklau im Kakaoanbau gestolpert. Das hat sich nicht verändert. Interviews werden nicht gegeben – oder im Anschluss revidiert.
Die Rede, die bleibt
Die Schirmherrin der Ökofilmtour 2025 war Prof. Dr. Maja Göpel. Ihre Rede war klug, klar und menschlich. Ich hätte sie aufzeichnen sollen. Manchmal ist es so einfach, mutig zu sprechen. Ihre Worte hallen nach – und sie erinnern daran, wie viel Macht wir als Einzelne haben. Und wie viel wir noch sehen, verstehen und schützen können.
Wer die Preisverleihung nachsehen möchte oder die Rede hören will: Hier ist die Aufzeichnung Preisverleihung 20. Ökofilmtour. (Ab 38:14 wird die Rede anmoderiert.)
Ich wünsche mir, dass mehr Menschen diese Filme sehen. Vielleicht sogar verpflichtend. Weil man nur schützt, was man kennt. Und was wir nicht kennen, ist uns oft gleichgültig.
Nächstes Jahr bin ich dabei
Ich stelle mir einen Timer. Ich schaue, wo ich die Filme nachträglich finde – vielleicht in Mediatheken oder auf Sonderveranstaltungen. Und ich will nächstes Jahr durch Brandenburg reisen und so viele Filme wie möglich sehen.
Am liebsten mit meinen Kindern.
Denn: Kino spricht Bände und kann verändern.