Was wir vom Weihnachtsbaum lernen können

Der Kreislaufgedanke für das ganze Jahr

geschmückter Weihnachtsbaum
Weihnachtsbaumphilosophie

Weihnachten ist die Zeit des Glanzes, der Rituale – und des Konsums. Der Weihnachtsbaum ist dabei ein Symbol für Festlichkeit und gleichzeitig auch ein Spiegel unseres Umgangs mit der Natur und den Ressourcen. Was passiert nach Weihnachten mit dem Baum? Und was können wir aus seinem Lebenszyklus für unser eigenes Leben lernen?

Heute ist mir philosophisch zumute: Zeigt uns der Weihnachtsbaum mehr, als wir auf den ersten Blick erkennen?

Der Lebenszyklus des Weihnachtsbaums – Ein Symbol für Nachhaltigkeit?

Ein Weihnachtsbaum beginnt sein Leben als kleiner Setzling, wächst über Jahre hinweg und bringt uns schließlich festliche Freude. Doch danach endet sein Zyklus oft abrupt: Er landet im Müll. Nix mit Glanz. Dieser kurze Lebenszyklus spiegelt den Umgang vieler Menschen mit Dingen wider – etwas wird genutzt, bis es seinen Zweck erfüllt hat, und dann entsorgt. Die Produktionskette haben die wenigsten auf dem Schirm.

Stattdessen könnten wir uns auf die Nachhaltigkeit des Kreislaufs besinnen und uns die Frage stellen: Wie können wir ausgenutzte Ressourcen zurückführen und neu nutzen?

Lies mehr über den bewussten Umgang mit Weihnachtsbäumen in meinem Artikel Wohin mit dem Weihnachtsbaum?.

Was der Baum uns lehrt: Konsum bewusster gestalten

Hinter jedem Konsum steht eine Entscheidung: Wie etwas produziert wurde, welchen Wert es für uns hat und was danach mit ihm passiert. Unser Geld ist ein mächtiger Wahlschein.

Fragen, die wir uns stellen können:

  • Woher kommen die Dinge, die ich kaufe?
  • Wie lange halten sie?
  • Kann ich sie nach ihrem ersten Zweck noch weiterverwenden?
  • Machen sie mir wirklich Freude?

Zum Weihnachstbaum gibt es extra den Artikel Ökologische Weihnachtsbäume. Dort werden schon einige Aspekte beleuchtet.

Der Kreislaufgedanke: Von der Natur lernen

In der Natur wird nichts verschwendet. Ein abgestorbener Baum wird zur Nahrung für den Boden, bietet Unterschlupf für Tiere oder dient als Brennholz. Wir können dieses Prinzip auf unser Leben übertragen: Wie können wir mit dem, was wir bereits haben, neue Kreisläufe schaffen?

Ein Beispiel dafür ist die Verwendung des Baums nach Weihnachten: Kompostierung, Mulch oder DIY-Projekte wie eine Beeteinfassung. Mehr dazu in meinem Artikel Alternative Weihnachtsbäume – Kreative Ideen für einen umweltfreundlichen Ersatz.

Etwas anders sieht es mit Bäumen aus Plastik aus. Diese sind prinzipiell einmal gebaut und können dann über viele Jahre hinweg wieder verwendet werden. Das ist auch eine Art von Nachhaltigkeit.

Gar keinen Baum zu haben, ist auch eine Entscheidung. Nur darf für uns Menschen der Aspekt der Freude nicht vergessen werden. Vor allem in der dunklen Jahreszeit. Das ist auch in Ordnung. Schließlich gehören wir ja in den Kreislauf hinein.

Nachhaltigkeit über Weihnachten hinaus

Weihnachten ist oft der Höhepunkt unseres Konsums, die Zeit der höchsten Umsätze für den Einzelhandel. Es ist aber auch eine Zeit, in der wir innehalten und reflektieren können. Der Weihnachtsbaum erinnert uns daran, dass Nachhaltigkeit keine einmalige Aktion ist, sondern ein Kreislauf, der das ganze Jahr über Bestand haben sollte.

Ideen für nachhaltige Veränderungen:

  • Reduziere Deinen Konsum und setze auf langlebige Produkte.
  • Schaffe Rituale, die wenig Ressourcen benötigen, aber viel Freude schenken.
  • Setze auf Wiederverwendung und Recycling, auch im Alltag.

Der Weihnachtsbaum als Lehrer für das Leben

Wie es schon vom Lied in der dritten Strophe besungen wird:

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mir was lehren:
die Hoffnung und Beständigkeit
giebt Trost und
Kraft zu jeder Zeit!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mir was lehren.
     (Text nach dem Erstdruck 1824)

Der Weihnachtsbaum ist mehr als nur ein festliches Accessoire – er ist ein Lehrer. Er zeigt uns, wie wir bewusster mit den Dingen umgehen können, die uns umgeben. Indem wir von seinem Kreislauf lernen, können wir Nachhaltigkeit und Achtsamkeit in unser eigenes Leben integrieren.

Denn am Ende zählt nicht, wie glänzend der Baum ist, sondern wie wir ihn – und alles andere – mit Respekt behandeln. Neben der künstlichen Intelligenz und der Technisierung unserer Welt ist das ein Wert, der in meinen Augen an Wichtigkeit zunehmen wird: ehrlicher Respekt.

In diesem Sinne: Bleibe grün.wild.wunderbar

Deine Gunhild

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