Wenn ich über den Inneren Garten spreche, dann meine ich einen Raum, der sich in jedem Menschen aufmacht. Dabei weiß ich gar nicht, ob der im Körper, im Kopf oder im Herzen ist. Auf jeden Fall habe ich irgendwann gemerkt, dass es bei der Gartenberatung selten darum geht, den richtigen Garten anzulegen – im Sinne von: Ist das ein Nutzgarten oder soll das ein Naturgarten werden? Wird der Landhausstil bevorzugt oder doch lieber mediterran. Der Innere Garten ist einfach schon da und prägt den äußeren Garten so massiv. Und um unzählige Probeläufe in der Gartengestaltung zu vermeiden (ich rede jetzt vom äußeren Garten), lohnt es sich, den inneren Garten anzusehen.
Wobei man sich auch sehr gut den inneren Garten ansehen kann, ganz ohne einen äußeren Garten zu haben. Lies dazu gerne auch den Beitrag: Innerer Garten: Was er bedeutet und wie Du ihn in Deinem Alltag stärkst und schau Dir das Angebot Innenzeit – Dein Garten in Dir gerne an.
Was mich in der Beratungsarbeit immer wieder berührt ist, welche Wünsche dort auftauchen. Daher gibt es heute diesen Artikel:
Manchmal ist es der Wunsch nach Ruhe, manchmal nach Klarheit, manchmal nach einem Platz ohne schlechtes Gewissen. Andere sehnen sich nach Fülle, nach bunten Blüten oder einfach nach dem Gefühl, dass das Leben leichter wird. In diesen Wünschen erkenne ich, wie sehr wir alle auf der Suche nach einem Ort sind, der uns Orientierung gibt und an dem wir sein dürfen, wie wir sind.
Wie schön, dass es Gärten gibt! Wie schön, dass wir Wünsche haben! Hier geht es zu den 10 Wünschen an den Inneren Garten:

1&2: Klarheit und Orientierung
Viele Menschen wünschen sich Klarheit im Inneren Garten. Nicht im Sinn von eindeutigen Antworten auf alle Fragen, sondern als Gefühl, zu wissen, wie und dass es weitergeht. Es geht um einen inneren Wegweiser, der uns in bewegten Zeiten Struktur gibt und uns zeigt, dass wir nicht verloren sind. Das ist ein sehr starkes Gefühl, gerade, wenn wir uns die momentane gesellschaftliche Lagen anschauen, wichtiger denn je. Denn Klarheit und Orientierung schützt uns vor Blödsinn.
3&4: Ruhe und Vertrauen
Der innere Garten wird auch oft mit Ruhe verbunden. Ein Platz, an dem wir sein dürfen, ohne etwas leisten zu müssen. Ein Hoch auf die Nachwehen der Leistungsgesellschaft, die dieses Leisten als absolute Norm sieht.
Dann wird der Innere Garten ein Ort, an dem Vertrauen wächst und an dem wir spüren, dass wir uns fallenlassen können. Diese Ruhe ist nicht Abwesenheit von Leben, diese Ruhe ist ein Gleichgewicht, in dem wir uns sicher fühlen.
5&6:Wachstum und Fülle
Viele Wünsche drehen sich heimlich auch um Wachstum: bunte Blüten, neue Denkanstöße, Vielfalt und Fülle. Ist das eigentlich erlaubt, mehr zu wollen? Zu Wachsen, einfach, weil es Spaß macht? Wo doch Geduld, Demut und Mäßigung zu den christlichen Tugenden zählen… jaja!
Ich meine mit Wachstum im Inneren Garten allerdings nicht schneller oder mehr, sondern eher den Rhythmus, der sich stimmig anfühlt. Wenn wir dem Inneren Garten Raum geben, entwickelt sich Vielfalt von selbst, oft anders, als wir es geplant hätten… aber sie kommt. Und das ist dann mehr als tugendhaft: Denn so wird Leben und Lebendigkeit eingeladen, das kann doch nur gut sein! Womit wir gleich zum nächsten Wunschpaket kommen:
7&8: Freude und Lebendigkeit
Manche verbinden mit dem inneren Garten den Wunsch nach Freude. Sonnenschein, Regenbögen, Summen und Zirpen. In diesen kleinen Zeichen von vielfältigem Leben lässt sich die Sehnsucht erahnen nach Leichtigkeit, nach einem Platz, an dem wir lachen können, nach Momenten, die uns überraschen und erinnern, dass das Leben bunt ist. Und zwar ungezwungen.
9&10: Überraschung und Offenheit
Es gibt auch die Wünsche, die keine Richtung haben, sondern Offenheit ausdrücken: „Lass mich ganz überraschen.“ Der innere Garten darf hervorbringen, was wir nicht erwartet haben. So wird er zu einem Raum, der uns immer wieder staunen lässt, weil wir nicht alles kontrollieren können und auch nicht müssen. Vielleicht kommt das am nähsten an die Idee des inneren Kindes. Wer mit Kindern in den Garten geht, wird immer Neues entdecken und staunen.
Warum Wünsche wichtig sind
Wünsche an den inneren Garten sind keine Forderungen. Diese Wünsche machen sichtbar, was uns bewegt, und sie geben uns Orientierung. Wenn wir sie aussprechen, entsteht Klarheit darüber, was wir in uns selbst suchen. Es sind oft die einfachen Dinge wie eben ein Platz ohne schlechtes Gewissen, ein Moment voller Vertrauen, das Gefühl, sein zu dürfen, einfach so. Manchmal erinnern wir uns auch an Gärten oder Erlebnisse, die wir in unseren Garten holen wollen. Daher ist ein Garten für mich immer auch ein emotionaler Garten.
Wie Du Deinen Wünschen näherkommst
Du kannst Deinen inneren Garten Schritt für Schritt kennenlernen. Halte inne und frage Dich, welchen Wunsch Du gerade an ihn hast. (Jaja, Achtsamkeit ist nun endlich auch im Garten angekommen. Dabei ist es doch schon so lange bekannt, wie gut Gärten für unsere Gesundheit sein können! Lies gerne: Laptop aus, Rasenmäher an!)
Schreibe also Deinen Wunsch auf oder sprich ihn aus. Du musst ihn nicht sofort erfüllen, es genügt, ihn wahrzunehmen. Wenn Du draußen bist, achte darauf, ob eine Pflanze, ein Geräusch oder eine Stimmung in Dir etwas von diesem Wunsch berührt. Im Alltag kannst Du Deinen Garten pflegen und begleiten.
Verbindung zu meinem Angebot
Im Inneren Garten begleite ich Dich dabei, diese Wünsche nicht zu überhören. Dort findest Du Inspirationen und Naturreisen, die Dir helfen, Deinem inneren Garten Aufmerksamkeit zu schenken. So entsteht ein Raum, in dem Wünsche , wie vielfältig sie auch sein mögen, nicht verdrängt werden.
Finde Deine Wünsche und lass sie Wegweiser werden!
Deine Gunhild

