Wilde Botanicals #11 – Schmuckkörbchen

Herzlich willkommen zur 11. Ausgabe unserer botanischen Blogreihe „Wilde Botanicals“!

In diesem Monat geht es um eine zarte, bekannte Gartenschönheit: das Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus). Diese filigrane, farbenfrohe Pflanze bezaubert jedes Jahr aufs Neue die Beete und bringt Leichtigkeit in den Garten. Ihre Optik macht sie zu etwas Besonderem, und ihre Anpassungsfähigkeit und ihre nützlichen Eigenschaften für einen naturnahen Garten waren mir nicht ganz klar.

Heute stelle ich vor:

Das Schmuckkörbchen

Cosmea-Blüte gegen den Sonnenuntergangshimmel
zart und leuchtend
  • Botanischer Name: Cosmos bipinnatus
  • Botanische Familie: Asteraceae (Korbblütler)
  • Herkunft: Ursprünglich aus Mexiko, aber heute weltweit in gemäßigten Klimazonen verbreitet
  • Standort: Sonnige bis leicht halbschattige Standorte, gut durchlässiger, nährstoffarmer Boden
  • erstmals im 18. Jahrhundert vom spanischen Botaniker Antonio José Cavanilles beschrieben, der sie aufgrund ihrer zarten Blüten und ihres fiedrigen Laubs in die Cosmos-Gattung einordnete
  • Besonderheit: einjährig, nicht winterhart, essbare Blüten (mild und leicht süßlich, als Blütenzucker oder in Eiswürfel), hübsche Dekoration auf Salaten, wird nicht dominant, schön für die Vase

Meine Schmuckkörbchen

Das Schmuckkörbchen fällt einfach auf: Große Blüte, dennoch zart. In pink, weiß, rosa oder manchmal gestreift, dazu seine feinen, farnartigen Blätter. Die Pflanze ist ein Hingucker. Ihre zarten Blüten erscheinen den ganzen Sommer hindurch bis weit in den Herbst hinein, was sie zu einer unermüdlichen Blüherin macht. Ich weiß nicht, wann sie mir das erste Mal aufgefallen ist. Auf jeden Fall weiß ich, in welcher Jackentasche die Samen der oben gezeigten Blüte ist – in der Hoffnung, dass ich sie auf meinen Balkon holen kann. So ist die Pflanze nämlich für mich: Irgendwie immer dabei. Und das völlig unaufgeregt.


Das Schmuckkörbchen im Garten

Das Schmuckkörbchen ist eine unkomplizierte Pflanze, die perfekt in naturgemäße Gärten passt, auch, wenn sie nicht heimisch ist. Die langen, eleganten Stiele und die zarten Blüten machen es ideal für Gruppenpflanzungen oder als Lückenfüller in Staudenbeeten. Zudem eignet es sich hervorragend als Schnittblume, die in Vasen lange frisch bleibt. Dabei wird es nie dominant und kann auch sehr gut zurückgeschnitten werden.

Als einjährige Pflanze sollten die Cosmeen jedes Jahr neu ausgesät werden. In milden Wintern überdauern die Samen manchmal im Erdreich und treiben dann zart und leise in vergessenen Ecken wieder aus.

Bester Standort für das Schmuckkörbchen

Das Schmuckkörbchen liebt sonnige bis leicht halbschattige Plätze, idealerweise in einem gut durchlässigen Boden, der nicht zu nährstoffreich ist. Es bevorzugt eine eher trockene Umgebung und ist sehr hitzetolerant, was es ideal für warme Sommer macht. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies die empfindlichen Wurzeln schädigen kann. Ein Platz mit viel Sonne fördert die Blütenbildung und Gesundheit der Pflanze: Im Schatten gibt es schnell ein Thema mit Blattläusen. Zu viel Dünger führt übrigens dazu, dass die Pflanze mehr Blätter als Blüten bildet – weniger ist hier also mehr. Klingt gut, oder?

Das Schmuckkörbchen in einem naturgemäßen Garten

Das Schmuckkörbchen benötigt wenig Pflege, passt sich an verschiedene Bodenbedingungen an und kann in Mischkulturen verwendet werden, um empfindlichere Pflanzen zu schützen. Außerdem fungiert es als Windschutz oder Sichtschutz und kann durch seine schnellen Wuchseigenschaften Lücken im Beet schnell schließen. Dabei wird es nicht dominant.

Tatsächlich werden die Blüten gerne von Insekten angeflogen. Natürlich sind davon keine auf die Cosmeen angewiesen.

Schädlinge am Schmuckkörbchen

Das Schmuckkörbchen wird selten von Schädlingen befallen, was es besonders robust macht. Sollte es doch einmal von Blattläusen heimgesucht werden, schadet dies meist nur den betroffenen Blättern, die schnell wieder nachwachsen. Oder es wird einmal zurückgeschnitten und treibt dann wieder durch. Nur mit Mehltau hat es manchmal mehr zu kämpfen.

manchmal sogar gestreift

Inspirierende Links zu Cosmos bipinnatus:

  • genaue Pflanz- und Pflegetipps für Deine Cosmeen findest Du bei den Beetfreunden.
  • Ein bisschen über Mythen und Namensherkunft kannst Du im Gartenjournal lesen.

Ich hoffe, dieser Artikel hat Dir Lust gemacht, diese feine Pflanze selbst in Deinem Garten zu pflanzen und zu pflegen.

Viel Freude beim Gärtnern und Entdecken!
Deine Gunhild


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(Ja, Du hast Recht, dieses Kästchen ist auf englisch und es sieht nicht sexy aus – das ist aber zur Zeit die beste Lösung und sie funktioniert!)


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